UN-FOTO-GEN?
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Warum denken viele, sie seien nicht fotogen?
Oft fühlen wir uns auf Fotos unwohl, weil unser Gehirn uns aus dem Spiegelbild kennt – das echte Foto wirkt ungewohnt. Hinzu kommen tief verankerte Glaubenssätze wie „Ich sehe komisch aus“ oder „Ich bin nicht interessant“, die unsere Selbstwahrnehmung verzerren.
Die Magie authentischer Porträts
Ein echtes Porträt zeigt nicht Perfektion, sondern Persönlichkeit. Es kann eine kraftvolle Erfahrung sein, sich selbst zu sehen – in einem ehrlichen Moment, ohne Maske. Ich als Fotografin suche genau diesen kurzen, magischen Moment, in dem du wirklich sichtbar wirst.
Wie du dich vor der Kamera wohlfühlst
Locker bleiben: Lass los, Perfektion ist nicht nötig.
Atmen: Tiefe Atemzüge entspannen Körper und Gesicht.
Denke an Positives: Erinnerungen und Emotionen lassen Bilder lebendig werden.
Bewegung statt Starre: Kleine Bewegungen lassen Natürlichkeit entstehen.
Übung macht den Unterschied: Vor dem Spiegel experimentieren hilft!
KI-generierte Bilder – Fluch oder Segen?
KI-Tools erschaffen perfekte, makellose Porträts, aber was macht das mit unserer Selbstwahrnehmung? Wir gewöhnen uns an optimierte Versionen von uns selbst, was die Authentizität untergraben kann. Ein echter Ausdruck, ein ehrlicher Blick – das kann keine KI nachahmen.
Fazit: Du bist mehr als fotogen!
Ein Porträt ist eine Einladung, dich selbst mit neuen Augen zu sehen. Wage es, sichtbar zu werden, mit all deiner Einzigartigkeit – denn genau das macht dich schön.
Hast du Lust, es auszuprobieren? Dann mach dein eigenes Porträt und sieh dich mit anderen Augen!
Die Wahrheit über Porträts:
Sich selbst sehen und gesehen werden
Hast du dich jemals vor der Kamera unwohl gefühlt? Vielleicht dachtest du: „Ich bin einfach nicht fotogen.“ Oder du hast dich gefragt, warum du auf Bildern nicht so wirkst, wie du dich selbst wahrnimmst. Ich möchte dir etwas sagen, das vielleicht dein Verhältnis zur Kamera verändern könnte: Jeder Mensch ist fotogen.
Doch das Wort „fotogen“ möchte ich gerne ersetzen, weil es oft mit äußeren Idealen oder Perfektion verbunden wird, deren Erreichung eigentlich nicht das erstrebenswertest Ziel sein sollte. Es geht nicht um ein Schönheitsideal. Es geht darum, sichtbar zu sein – so wie du bist. Sichtbar mit all deiner Persönlichkeit, deiner Geschichte und ja- deinem Licht.
Für viele Menschen ist der Gedanke, vor der Kamera zu stehen, unangenehm. Vielleicht ist es die Unsicherheit, die Angst vor dem Urteil anderer oder vor dem, was man selbst auf den Fotos sehen wird. Doch diese Unsicherheiten kommen nicht von der Kamera – sie kommen viel mehr aus dem Inneren. Die Kamera ist nur das Auge, das sichtbar macht, was wir von uns selbst glauben. Ein Werkzeug, das uns in diesem Moment zeichnet.
aus der Porträt-Serie mit Stefan “Krogmann”
Warum wir uns oft mit unseren Bildern nicht wohlfühlen
Ein Grund, warum wir uns oft fremd auf Fotos fühlen, liegt in der Art, wie unser Gehirn uns wahrnimmt. Unser Gehirn ist darauf programmiert, unser eigenes Spiegelbild zu kennen – das bedeutet, dass wir uns in einer Version sehen, die seitenverkehrt ist. Jede kleine Asymmetrie, jede Nuance unseres Gesichts, die wir im Spiegel gewohnt sind – sei es ein Grübchen, ein größer wirkendes Auge oder eine bestimmte Falte – ist für uns in dieser Richtung vertraut. Ein Foto hingegen zeigt uns so, wie andere uns tatsächlich sehen – und diese Umkehrung kann dazu führen, dass uns unser eigenes Bild plötzlich ungewohnt oder sogar ‘falsch’ erscheint.
Interessanterweise zeigt die Forschung, dass wir uns an Fotos von uns selbst gewöhnen können, wenn wir sie häufiger sehen. Dieser Effekt nennt sich "mere-exposure effect", was bedeutet, dass uns Dinge, die wir öfter wahrnehmen, vertrauter und angenehmer erscheinen.
Doch der tiefere Grund für unsere Unsicherheit vor der Kamera liegt oft in unserem Selbstbild. Viele von uns tragen Glaubenssätze mit sich wie „Ich bin nicht schön genug“, „Ich bin nicht interessant“ oder „Ich wirke komisch“. Diese Glaubenssätze trüben unseren Blick auf uns selbst und lassen uns kritischer mit unseren eigenen Bildern umgehen -und oft führen sie sogar zu einer selbsterfüllenden Prophezeiung. Wer tief in sich verankert hat, dass er nicht fotogen ist, fühlt sich vor der Kamera unwohl, wird unsicher in der Körperhaltung oder verzieht unbewusst das Gesicht. Manchmal zeigt sich das in verkrampften Bewegungen, einem unnatürlichen Lächeln oder einer Grimasse – und genau dieses Bild bestätigt dann leider wieder den eigenen Glaubenssatz.
Die Magie des Moments: Sichtbar werden
Ich bin Fotografin und habe ein feines Gespür dafür, Menschen wirklich zu sehen. Ich sehe nicht nur das Äußere, sondern die Person hinter der Fassade. Wenn wir uns fotografieren lassen, bauen wir oft unbewusst Schutzschichten um uns herum auf: ein bestimmtes Lächeln, eine Pose, eine Haltung, die wir für sicher halten. Doch es gibt immer einen Moment, in dem diese Fassade fällt – ein kurzer Augenblick, in dem die wahre Persönlichkeit zum Vorschein kommt.
Genau diesen Moment suche ich als Fotografin. Er ist ehrlich, roh und wunderschön. Es ist der Moment, in dem du nicht nur gesehen wirst, sondern dich auch selbst sehen kannst.
Für mich ist dieser Moment besonders magisch. Human Design beschreibt meine Aura als durchdringend – sie erlaubt mir, hinter die äußeren Schichten zu blicken. Diese Gabe, Menschen wirklich zu sehen, macht es mir möglich, Bilder zu erschaffen, die nicht nur ein Abbild sind, sondern einen tiefen Teil deiner Persönlichkeit zeigen.
Wenn ein Bild tiefer geht als erwünscht
Es gibt Momente in der Fotografie, die mich noch lange begleiten. Ein Erlebnis hat sich besonders eingeprägt, weil es mich damals sehr überrascht hat – und mir heute umso mehr zeigt, was die Kraft eines Porträts wirklich bedeutet.
Vor einigen Jahren entdeckte ich die gemalten Werke einer Künstlerin, die mich faszinierten. Ihre Werke waren tief, ausdrucksstark, voller Persönlichkeit. Ich spürte eine Verbindung zu dem, was sie erschuf, und traute mich, sie anzuschreiben. Ich wollte sie porträtieren – in ihrem Umfeld, in ihrer Welt, so wie sie wirklich ist.
Sie sagte zu, und wir trafen uns. Schon beim Fotografieren bemerkte ich, dass sie sich in eine Rolle begab. Sie hielt bestimmte Posen, wählte ein Lächeln, das einstudiert wirkte. Das passiert oft – es ist unsere natürliche Schutzreaktion vor der Kamera. Doch mein Blick sucht nicht die Maske, sondern den Menschen dahinter. Und dann kamen einige dieser Momente: Zeiten, in der sie sich nicht verstellte, in dem sie ganz sie selbst war. Ich hielt sie fest.
Als ich ihr später die Bilder zeigte, war ihre Reaktion unerwartet heftig. Sie konnte sich in den Fotos nicht wiedererkennen – oder vielmehr wollte sie es nicht. Sie empfand es als falsch, als nicht sie selbst. Sie war aufgewühlt, forderte mich auf, die Bilder zu löschen.
Damals war ich perplex. Ich hatte sie doch gesehen, so schön wie sie war – und das gezeigt, was da war. Heute verstehe ich es besser. Manche Bilder berühren tiefer, als wir es gewohnt sind. Sie zeigen nicht nur das, was wir von uns kennen, sondern das, was wirklich in uns steckt. Und manchmal ist diese Wahrheit eine Überraschung.
Doch genau darin liegt die Magie: Wenn wir uns erlauben, uns so zu sehen, wie wir sind, können wir vielleicht zum ersten Mal wirklich erkennen, wie wunderschön wir in unserer Echtheit sind - wenn wir es zulassen.
Wie du dich vor der Kamera wohlfühlst
Die Kamera kann ein mächtiges Werkzeug sein – ein Tool, was dir zeigt, wer du bist, und eine Einladung, dich selbst mit mehr Liebe und Akzeptanz zu betrachten. Hier sind einige praktische Tipps, wie du dich vor der Kamera sicherer und wohler fühlst:
Lass dich fallen:
Es ist nicht deine Aufgabe, perfekt zu sein. Dein Job ist es, einfach da zu sein. Vertraue darauf, dass der Mensch hinter der Kamera dich so sieht, wie du wirklich bist – nicht wie du glaubst, sein zu müssen.Finde deinen Atem:
Vor den eigentlichen Bildmomenten, und auch zwischen durch hilft es, tief ein- und auszuatmen. Ein ruhiger Atem bringt dich in den Moment und entspannt deinen Körper.Denke an etwas, das dich glücklich macht:
Ob ein Lachen mit einem Freund, ein Sonnenaufgang oder ein Lied, das dir gefällt – positive Gedanken spiegeln sich in deinem Gesicht wider und machen dein Porträt lebendig.Bewegung statt Starre:
Beweg dich! Ob du den Kopf leicht drehst, mit den Händen spielst oder den Oberkörper wiegst – natürliche Bewegungen lassen die schönsten Momente entstehen.Übe vor dem Spiegel:
Der Spiegel kann ein Freund sein, der dir hilft, dich selbst besser kennenzulernen. Schaue dir bewusst in die Augen und entdecke, wie du dich fühlst, wenn du einfach nur da bist.
Ein Glaubenssatz, den du ablegen darfst
„Ich bin nicht fotogen.“ Dieser Satz ist nur ein Glaubenssatz – eine Geschichte, die du dir vielleicht jahrelang erzählt hast. Doch was wäre, wenn du ihn loslassen könntest? Wenn du den schweren Widerstand mit dir selbst transformierst in:
„Ich bin sichtbar, und das ist wunderschön.“
„Ich bin einzigartig, und das darf man sehen.“
„Ich bin genug, genau so wie ich bin.“
Die Wahrheit ist: Du bist nicht nur fotogen – du bist viel mehr. Du bist einzigartig, voller Geschichten, voller Persönlichkeit. Und das ist es, was auf einem Bild sichtbar werden kann.
Selbstporträts: Ein Weg zur Selbsterkenntnis
Ein Porträt muss nicht von einem Fotografen gemacht werden – es kann auch ein Selbstporträt sein. Selbstporträts sind ein kraftvolles Tool, um dich selbst besser kennenzulernen. Es erlaubt dir, mit Licht, Schatten und Perspektiven zu spielen und dir näher zu kommen.
Tipps für gelungene Selbstporträts:
Nutze weiches Licht: Fotografiere am besten bei Tageslicht in der Nähe eines Fensters.
Finde deinen Winkel: Experimentiere mit verschiedenen Perspektiven – frontal, seitlich, von oben.
Sei geduldig: Nimm dir Zeit. Du musst nicht sofort das perfekte Bild machen. Es geht um den Prozess, nicht das Ergebnis.
Entdecke deinen Ausdruck: Sei neugierig – ein Lächeln, ein nachdenklicher Blick, ein spontanes Lachen – alles gehört zu dir.
Die Schönheit des Sichtbarwerdens
Ein Porträt ist mehr als ein Bild. Es ist eine Einladung, dich selbst zu sehen – wirklich zu sehen. Es ist eine Möglichkeit, den Glauben an deine eigene Schönheit zu stärken und dich selbst mit all deinen Facetten anzunehmen.
Ich lade dich ein: tritt vor die Kamera. Werde sichtbar. Und wage es, den Glaubenssatz „Ich bin nicht fotogen“ ein für alle Mal loszulassen. Denn du bist einzigartig – und genau das macht dich schön.
Während ein echtes Porträt uns die Möglichkeit gibt, uns selbst zu sehen – mit all unseren Facetten und unserer Geschichte –, verändert sich der Blick auf Bilder durch den Einfluss künstlicher Intelligenz. KI-generierte Porträts sind inzwischen realistischer denn je, doch sie werfen eine grundlegende Frage auf:
Was bedeutet Authentizität in einer Zeit, in der Bilder nicht mehr unbedingt aus echten Momenten entstehen?
Der Einfluss von KI-generierten Bildern
KI-Tools, die Porträts von uns gestalten können, sind faszinierend. Mit wenigen Klicks können wir uns in einen Business-Look, eine glamouröse Szene oder sogar in völlig fantastische Welten versetzen lassen. Diese Bilder sehen oft makellos aus, perfekt ausgeleuchtet, mit symmetrischen Gesichtszügen und idealisierten Proportionen. Sie können ästhetisch sein – keine Frage.
Doch was passiert, wenn wir uns solche Bilder ansehen? Was macht es mit unserer Selbstwahrnehmung, wenn wir uns in dieser optimierten Version sehen und dann in den Spiegel schauen?
Veränderte Selbstwahrnehmung
Diese Bilder zeigen eine Version von uns, die wir vielleicht schön finden, die aber manchmal nur wenig mit unserer Realität zu tun hat. Die Mikrounterschiede, die unser Gesicht im echten Leben einzigartig machen – Asymmetrie, ein Lächeln, das eine Falte hervorruft, ein Schimmer in den Augen – gehen in KI-generierten Bildern oft verloren.
Wenn wir uns zu oft in diesen idealisierten Versionen betrachten, könnten wir uns unbewusst von unserem echten Selbst entfernen. Wir fangen an, uns mit einer Version zu vergleichen, die gar nicht existiert, und diese Diskrepanz kann unser Selbstbild beeinflussen. Wir könnten anfangen, das echte Bild im Spiegel zu hinterfragen – nicht, weil es weniger wert ist, sondern weil wir uns daran gewöhnen, etwas anderes zu sehen.
Authentizität vs. Perfektion
Ein authentisches Porträt zeigt deine Perfektion – es zeigt deine Persönlichkeit. Es zeigt, wie wir sind, nicht wie wir vielleicht gerne wären. Und genau darin liegt seine Stärke: Es gibt uns die Möglichkeit, uns selbst so anzunehmen, wie wir sind, mit all unseren Eigenheiten, die uns einzigartig machen.
Das bedeutet nicht, dass KI-generierte Bilder „schlecht“ sind. Im Gegenteil -sie können ein kreatives Werkzeug sein, um zu experimentieren oder neue Perspektiven zu erkunden. Aber sie sollten nicht unser Maßstab für Schönheit oder Authentizität werden. Denn am Ende des Tages sind es die echten Momente, die uns verbinden – mit uns selbst und mit anderen.
In einer Welt, in der Bilder immer perfekter und idealisierter werden, sind authentische Porträts ein Gegengewicht. Sie erinnern uns daran, dass Schönheit nicht in Perfektion liegt, sondern in der Wahrheit.
Wenn du vor der Kamera stehst, geht es nicht darum, perfekt auszusehen. Es geht darum, dich so zu zeigen, wie du bist. Mit deiner Persönlichkeit, deiner Geschichte und deinem Licht. Ein authentisches Porträt kann ein Anker sein – ein Moment, der dich daran erinnert, dass du genug bist, genau so, wie du bist.
Ein Balanceakt zwischen Technik und Menschlichkeit
Die Technologie wird immer weiter voranschreiten, und KI-generierte Bilder werden immer realistischer und zugänglicher. Doch die Frage ist: Wie wollen wir diese Werkzeuge nutzen? Können wir sie als kreative Ergänzung sehen, ohne uns von unserer eigenen Authentizität zu entfremden?
Am Ende geht es darum, eine Balance zu finden: zwischen dem Spiel mit digitalen Möglichkeiten und der Wertschätzung unserer eigenen, echten Schönheit. Denn kein KI-Tool der Welt kann das einfangen, was ein authentisches Porträt ausmacht:
Deine Seele.